ERINNERN & ERHALTEN – DENKMALSCHUTZ UND DENKMALPFLEGE – FÖRDERUNG VON KUNST UND KULTUR

Ludwig Thoma – Heilige Nacht am 22. 12. 2017, 18 Uhr

Konzerte zum 19. Landshuter Krippenweg in der ehem. Heilig Kreuzkirche (Aula des Hans-Carossa-Gymnasiums)

Ludwig Thoma – „Heilige Nacht“.

Heinrich Wannisch, Michaeli Sänger und Frauenberger Hausmusi.

Ludwig Thomas ewig junge, in bayerischer Mundart gehaltene Erzählung von den Geschehnissen um die Geburt Jesu, der beschwerlichen Wanderung von Maria und Josef, ihrer Herbergssuche, der Geburt Christi und der Anbetung der Hirten ist eine immer wieder berührende Geschichte. Thoma hat seine „Weihnachtslegende“ , die im Kriegswinter 1916/17 entstanden ist, vom Heiligen Land in das verschneite bayerische Oberland verlegt. Aus elf Sätzen des Lukas-Evangeliums hat er sechs Hauptstücke und fünf Zwischengesänge gedichtet. Er sah den Bibletext unter der immer wieder aktuellen Perspektive der Spaltung der Gesellschaft in Arme und Reiche. So nannte er selbst in einem Gedicht seine Heilige Nacht „eine G’schicht für die Armen, kein Reicher war nicht dabei“ und appelliert am Ende seiner Weihnachtslegende an die Zuhörer, darüber nachzudenken, „ob dös nix bedeut‘, daß’s Christkind bloß Arme g’sehg’n hamm.“
Dass Ludwig Thomas „Heilige Nacht“ im Jahr des 150. Geburtstags des Dichters besonders hervorgehoben wird, hat gute Gründe. Es gibt beim „Krippenwegkonzert“ in der „Aula“ des Hans-Carossa-Gymnasiums aber noch eine ganz besondere Verbindung zum Autor der Heiligen Nacht. In der ehemaligen Heilig Kreuzkirche, die damals zweigeteilt war und im oberen Teil als „Aula“ genutzt wurde, hat Thoma 1886 das Abiturzeugnis erhalten.

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