ERINNERN & ERHALTEN – DENKMALSCHUTZ UND DENKMALPFLEGE – FÖRDERUNG VON KUNST UND KULTUR

Sonntag, 20. 12. 2015, 11 Uhr 30

MUSICA PASTORALIS – „Willkommen, Erlöser der Erden“

Für das Krippenweg-Konzert zum vierten Advent hat „MUSICA PASTORALIS“ Barockkantaten in den Mittelpunkt gestellt, die von Instrumentalmusik mit Oboen, Horn und Fagott umrahmt werden.

Der Titel des Konzerts ist der gleichlautenden Festtagskantate zum ersten Weihnachtstag von Johann Jeremias du Grain (1700 – 1759?) entnommen. Dieses in Danzig entstandene Werk ist in seiner Besetzung für Bass, Chor, Trompete, 2 Oboen, Streicher, Fagott und Generalbass ein Beispiel einer strahlenden Festtagskantate der Bachzeit. Du Grain, aus einer Hugenottenfamilie stammend, gehört genauso wie Johann Kortkamp (1643 – 1721), der in Hamburg als Organist wirkte, zu den heute weniger bekannten Komponisten der norddeutschen Barockmusik. Die Partitur seines Weihnachtskonzertes „Uns ist ein Kind geboren“ für 2 Soprane, Bass, zwei Violinen und Generalbass wird heute in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin aufbewahrt.

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) hat in seiner Adventskantate „Schwingt freudig euch empor“ Melodien aus Geburtstagskantaten umgearbeitet. In der Bass-Arie „Willkommen, werter Schatz“ lässt Bachs Musik den symbolischen Eintritt Christi in die Herzen der Gläubigen in festlicher und inniger Freude erleben.

Johann Heinrich Schmelzer (1620/23 – 1680), der zu den bedeutenden Komponisten des süddeutsch-österreichischen Hochbarock gehört, weckt in seiner Hirtenkantate „Venite ocius! Transeamus usque in Bethlehem“, die durch textliche und musikalische Originalität besticht, Assoziationen an die Szenenfolge eines Hirtenspiels. Anklänge an die alpenländische Volksmusik, aber auch Elemente der hochbarocken Oper fügen sich zu einem klangvoll dichten Satz zusammen. Die Besetzung: 2 Tenöre, 2 Violinen, 2 Violen, Fagott und Generalbass.

Die typischen Hirteninstrumente Oboe, Fagott und Horn prägen die rahmenden „Zwischenmusiken“: Pastoralen von Valentin Rathgeber (1682 – 1750), Adagio und Allegro aus den eingängigen, volksmusikartigen „Zehn Stücken für Hörner und Bass“ von Ignaz und Anton Böck (1754/57 – ?), ein Adagio aus dem beliebten Divertimento in B-Dur für Oboe, Fagott und Streichinstrumente von Michael Haydn (1737 – 1806) und eine Sinfonia Pastorale für Streicher, Oboen, Hörner und Cembalo von Johann Stamitz (1717 – 1757). So spannen die pastoralen Instrumentalwerke den Bogen vom Barock zur Frühklassik.

Die Ausführenden: Petra Eckert, Martina Striegl (Sopran), Johannes Huth, Andreas Kaiser (Tenor), Michael Dives (Bass). Monika Wengenroth, Stephanie Scholler (Violinen), Engelbert Strake (Viola), Joachim Rapp (Cello), Barbara Krebs, Veronika Göttlinger (Oboen), Florian Nicklas (Trompete), Johannes Huth (Horn), August Huth (Fagott), Simon Lindner (Orgel).

Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht.

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