Das Konzert führt die Zuhörerinnen und Zuhörer in die Klangwelt des 17. und 18. Jahrhunderts und verbindet adventliche Vorfreude mit festlicher Barockpracht. Im Mittelpunkt stehen Werke, die die biblischen Verheißungen und die weihnachtliche Hoffnung in eindrucksvoller musikalischer Sprache zum Klingen bringen.
Den Auftakt bildet „Ehre sei Gott in der Höhe“ von Arnoldi (um 1700), ein feierliches Chorwerk, das mit Colla-Parte-Instrumenten und Basso Continuo die himmlische Botschaft der Engel verkündet.
Mit dem „Motetto pastorale – Venite, pastores“ von Johann Adolf Hasse (1699–1783) erklingt ein zartes, pastorales Stück aus der reichen Tradition des Hirtengesangs – ein musikalischer Aufruf an die Hirten, das neugeborene Kind zu verehren.
Zwei Werke von Andreas Hammerschmidt (ca. 1612–1675), einem der bedeutendsten Komponisten des deutschen Frühbarock, führen tiefer in die Welt der „Musikalischen Gespräche über die Evangelia“ (Dresden 1655):
„Ihr lieben Hirten, fürchtet euch nicht“ und „Da aber Johannes im Gefängnis die Werk Christi hörete“ verbinden eindringliche Textausdeutung mit expressiver Klangsprache und spiegeln die barocke Frömmigkeit und musikalische Beredsamkeit jener Zeit.
Ein instrumentaler Kontrast eröffnet sodann eine neue Klangfarbe: Im „Duo – Allegro Moderato“ aus den Six Duos pour deux Bassons des französischen Komponisten Nicolas Schmitt entfalten sich lebendige Spielfreude und feine barocke Eleganz. Dieses Stück bietet eine heitere Atempause im Zentrum des Programms und lässt zugleich die Virtuosität der Instrumentalisten aufleuchten.
Mit der Kantate „Nun komm, der Heiden Heiland“ (TVWV 1:1178) von Georg Philipp Telemann (1681–1767) erklingt ein Meisterwerk des Spätbarock. Telemanns Musik vereint theologische Tiefe und kompositorische Vielfalt und macht den adventlichen Ruf nach dem Erlöser in allen Klangfarben spürbar.
Zum Höhepunkt des Konzerts erklingt erneut Hammerschmidt mit dem geistlichen Konzert „Freue dich, du Tochter Zion“, einem festlichen Werk für vier Solostimmen, Instrumente und Basso Continuo. Es ist ein Ausdruck überschwänglicher Freude über die Ankunft des Messias – kraftvoll, leuchtend und voller Zuversicht.
Den Abschluss bildet das gemeinsame Lied „Tochter Zion“, in dem sich Publikum und Musizierende vereinen – als klingendes Symbol adventlicher Erwartung und gemeinsamer Freude.
Es musizieren:
Monika Wengenroth und Stephanie Scholler (Violine), Engelbert Strake (Viola), Joachim Rapp (Cello)
Claudia Egger und Veronika Göttlinger (Oboe), August Huth und Elias Huth (Fagott)
Elisabeth Wiesner (Orgel)
Andrea Hausperger-Molitor (Sopran), Michaela Wolf (Alt), Andreas Kaiser und Johannes Huth (Tenor), Norbert Burger (Bass)
Leitung: Johannes Huth