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Adventskonzerte in der Hl. Kreuzkirche“ – Schlusskonzert am Sonntag nach Heiligdreikönig – Duo Barockgeige & Zither – „Der Heiland ist geboren“ – Sonntag, 11. Januar 2026, 11 Uhr 30

Die Verkündigung der Geburt des Heilands steht beim ‚Neujahrsprogramm‘ von Angelika Fichter (Barockvioline) und Regina Frank (Zither) im Vordergrund.  Zwei Lieder haben dem Konzert den Titel gegeben: Das österreichische Weihnachtslied „Der Heiland ist geboren, freu dich o Christenheit“ und das Weihnachtslied von Maria von Nathus „Der Heiland ist geboren, so ruft die Weihnachtszeit“. Beides sind kleine Volksgesänge, die im Konzert instrumental dargeboten und kontrastreich den ländlerischen Tänzen von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert gegenüber gestellt werden.

Um die Instrumentalmusik in den Mittelpunkt zu rücken, wird das feierliche Fest musikalisch durch Heinrich Ignaz Bibers Vertonung aus dem Rosenkranz-Zyklus „Die Verkündigung“ und seine „Sonata pastorella“ für Barockvioline und B.C. aufgegriffen.

Eine weitere „Sonata pastorella“ stammt vom Violinisten und Kapellmeister Johann Heinrich Schmelzer (1623 -1680). Er zählte nicht nur zu den bekannteren Barockgeigern Österreichs, sondern war der führende österreichische Komponist von Instrumentalmusik vor Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 – 1704). Entscheidenden Einfluss hatte er auf die Entwicklung von Sonate und Suite. Seine weihnachtliche Pastorale erinnert an die volkstümliche und sehr beliebte Hirtenmusik zur Geburt Christi, der auch selber als Guter Hirte bezeichnet wird.

Zwei Menuette von Johann Joseph Fux (1660-1741), Kapellmeister am Stephansdom und Hofcompositeur, sowie zwei Sätze, „Sarabande und Siciliana“, aus den 12 Violinsonaten, op.1 Nr. 3 von Giovanni Antonio Piani (1678 – ca. 1759) haben die Musikerinnen selbst für ihre Instrumentalbesetzung eingerichtet. Der italienische Barockkomponist und Geiger, der  1741 sogar von Kaiserin Maria Theresia zum Leiter der Wiener Hofmusikkapelle ernannt wurde, repräsentiert die virtuose Violinmusik im Österreich der Barockzeit. So bekommt das abwechslungsreiche Konzertprogramm noch einen besonderen Akzent.

Angelika Fichter wird durch das Programm führen.

Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht.



Barockgeige & Zither
Die Neugier und die Leidenschaft an Barockmusik ließen die Geigerin Angelika Fichter und die Zitherspielerin Regina Frank zusammenkommen. In ihrer ungewöhnlichen Besetzung finden die beiden Musikerinnen mit klarer Präzision, Tiefgründigkeit und Feingefühl ihren eigenen Klang der Musik des 17. und 18. Jhd. und bringen ein innerliches Erleben ihren Zuhörern nahe. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungswege, ihrer klassischen Instrumentalausbildung und der darauffolgenden unterschiedlichen Projektarbeiten in der Alten Musik, wissen die beiden Künstlerinnen durch ihr Spiel verschiedene Stimmungen und Klangfarben zu zaubern. So entstehen eine Lebendigkeit und Einzigartigkeit beim Musizieren, wo Harmonie und Kontraste das barocke Zeitgefühl aufgreifen.

Angelika Fichter
Die Geigerin Angelika Fichter studierte in Detmold, Mainz und Köln und schloss bei Prof. Stephan Picard ab. Nach langjähriger Tätigkeit in Symphonieorchestern u.a. in Bochum, Dortmund und Ulm, war sie zwei Jahre an der Staatsoper München verpflichtet. Durch die Zusammenarbeit mit Ivor Bolton inspiriert, wendet sie sich seither schwerpunktmäßig der historischen Aufführungspraxis zu. Als Konzertmeisterin leitete sie mit Händels Imeneo 2012 die erste in Dubai szenisch aufgeführte Oper, sie erhält Engagements u.a. bei: Cosi facciamo, op 99, Hasse-Consort, Hofkapelle München. für In- und ausländischen Festivals, sowie für CD- und Rundfunkproduktionen. 2020 gründete sie das mit wechselnden Musikern besetzte Ensemble Noema und lebt als freischaffende Geigerin in Freising. Ihr künstlerisches, wie auch pädagogisches Anliegen folgt im weitesten Sinne Platon: „Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele“.

Regina Frank
Regina Frank studierte in München und Innsbruck klassische Zither bei Prof. Georg Glasl und Harald Oberlechner und absolvierte nach ihrem Abschluss ein Aufbaustudium in Historischer Aufführungspraxis an der Musikhochschule Trossingen bei Prof. Rolf Lislevand. Sie war aktives Mitglied bei „Live Music Now“ in München und war 2012 Preisträgerin beim 5. Internationalen Wettbewerb für Zither solo ebenfalls in München. Nennenswerte Kammermusikprojekte waren u.a. beim Music Point Music Messian Görlitz, bei der Märchenoper „Die Verlorenen Gedanken“ von Marco Hertenstein am Gärtnerplatztheater München und die Aufführung von „Clinamen Nodus“ von Olga Neuwirth zusammen mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich im Musikverein Wien. Neben ihrer künstlerischen Arbeit in Projektbezogenen Formationen, aber auch in festen Gruppierungen wie dem Barockensemble I Zefiretti oder dem Münchner Saitenquintett wo sie bei verschiedenen Rundfunkaufnahmen zu hören ist, ist sie auch im instrumentalpädagogischen Bereich an verschieden Musikschulen tätig und gibt da ihre Leidenschaft zur Musik weiter.

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