ERINNERN & ERHALTEN – DENKMALSCHUTZ UND DENKMALPFLEGE – FÖRDERUNG VON KUNST UND KULTUR

Kammerkonzert des „ODEON Quintett“ am Sonntag, 26. Juni 2022, 18 Uhr

Neuer Termin!

Das „ODEON Quintett“ spielt Werke von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert

Louis Vandory, Luisa Wehrmann (Violinen), Mischa Nodel (Viola), Amrei Bohn, Valentin Lutter (Violoncelli) haben für ihre musikalische Sonntags-Soiree Werke ausgewählt, die zu den Kostbarkeiten der Kammermusik gehören.

Ludwig van Beethoven, Streichtrio D-Dur op. 9.2  für Violine, Viola und Violoncello

Allegretto – Andante quasi Allegretto – Menuetto.Allegro – Rondo. Allegro

Ludwig van Beethovens Streichtrios op. 9 zählen zu seinen bedeutendsten Frühwerken. Sie stehen nicht mehr in der Nachfolge des österreichischen Divertimentos. In einem neuen Kunstanspruch bricht er mit dieser mehr unterhaltenden Kammermusik. Sein „Hang zur symphonisch gedanklichen Gestaltung“ spricht bereits aus diesen Werken. In der Widmung an seinen Mäzen, den irischen Grafen Browne, spricht er 1798 durchaus selbstbewusst von seinen „besten Werken“, die später auch in England und Frankreich Beachtung finden.

Im Trio in D-Dur hat Beethoven eher die lyrischen Facetten als den „majestätischen Glanz“ der Tonart herausgehoben. Es ist geprägt von heiter gelöster Melodik und großen lyrischen Passagen. Aber harmonische und melodische Überraschungen und eine geniale Kombinationskunst bei Motiven, pointierte Rhythmik heben auch dieses viersätzige Werk über das traditionelle Trio hinaus.

Beethoven war 28 Jahre alt, als die Streichtrios op. 9 veröffentlicht wurden. Schubert schrieb sein Streichquintett, das heute zu den wichtigsten und bedeutendsten Kammermusikwerken überhaupt gehört, wenige Monate vor seinem Tod 1828. Er war 31 Jahre alt. Aufgeführt wurde sein „musikalischer Schwanengesang“ erst 1850, zunächst wollte kein Verleger dieses Werk haben. Geld war damit nicht zu verdienen.

Franz Schubert, Streichquintett C-Dur op. post. 163, D 956 für zwei Violinen, Viola, zwei Violoncelli

Allegro ma non troppo – Adagio – Scherzo (Presto) mit Trio (Andante sostenuto) – Allegretto

Das Streichquintett in C-Dur krönt Schuberts Weg einer sinfonischen Ausweitung und experimentellen Umdeutung der klassischen Kammermusikgattungen. Formal sprengt es den äußeren Rahmen der klassischen Viersätzigkeit. Jeder Einzelsatz hat sinfonische Dimensionen. Alle Qualitäten reifer Instrumentalmusik sind hier gebündelt.

In einem Brief aus seinen letzten Lebensjahren schreibt Schubert, er komponiere in einer Zeit „des fatalen Erkennens der miserablen Wirklichkeit, die ich durch meine Phantasie (Gott seys gedankt) so viel als möglich zu verschönern suche“. Die Tragik dieses in Pole zerrissenen Weltgefühls lässt sich auch hinter seinem Quintett erspüren, einem der klangschönsten Werke der Romantik. „Es ist rätselhaft, und es ist vollendet … Mit Worten kann kein Mensch das tönende Mysterium dieses Werkes völlig enträtseln“ (Joachim Kaiser).

„ODEON Quintett“

Die fünf jungen Musiker*innen haben sich im ODEON Jugendsinfonieorchester (München) kennengelernt. Seit einigen Jahren spielen sie Kammermusik in verschiedenen Besetzungen. Ihr Name „ODEONQuintett“ verweist noch auf die gemeinsame Orchesterzeit. Mit Konzerten im Raum München, in München und Landshut haben sie nicht nur begeisterte Zuhörer, sondern auch höchstes Lob in SZ und LZ gefunden.

Über ihre beiden Konzerte in Landshut (2019) finden Sie Informationen nachstehend (bitte, nach unten scrollen!).

Louis Vandory (Violine) wurde im Alter von 11 Jahren Jungstudent bei Prof. Sonja Korkeala an der Hochschule für Musik München, seit 2017 studiert er bei Prof. Julia Fischer. Er besuchte Meisterkurse u.a. bei Ana Chumachenco, Vadim Gluzman, Aaron Rosand. Als Kammermusiker konzertierte er u. a. mit dem Julia-Fischer-Quartett, Daniel Müller-Schott und Christian Poltera. Solistisch trat er mit Orchestern wie dem Prager Kammerorchester, der Dresdner Philharmonie, der Kammerakademie Potsdam und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen auf. Seit 2016 ist er Stipendiat von Yehudi Menuhin Live Music Now.

Luisa Wehrmann (Violine) * 2000, spielt seit ihrem 6. Lebensjahr Geige. Unterrichtet wurde sie von Ursula Mayinger und Daniel Nodel und nahm an Meisterkursen von u.a. Prof. Boris Kucharsky, Prof. Ingolf Turban und Prof. Herwig Zack teil. Sie errang zahlreiche Preise beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“ und ist in mehreren Jugendorchestern tätig. Seit 2019 studiert sie Violine an der Musikhochschule München bei Prof. Mi-Kyung Lee.

Michael Nodel (Viola) wurde 2002 in einer Musikerfamilie geboren und spielt seit dem 5. Lebensjahr Geige. Er hatte Violinunterricht bei Prof. Olga Voitova-Bloch, Alexander Kostin, Daniela Jung und Simon Fordham. 2016-2020 war er Jungstudent an der Musikhochschule München bei Prof. Lena Neudauer. Michael errang zahlreiche 1. Bundespreise bei „Jugend Musiziert“, 2018 erhielt er in der Kategorie „Besonderes Ensemble“ den Sparkassen-Sonderpreis. 2019 gewann er bei der Agustin Aponte International Competition den 2. Preis. Er machte im Juli 2020 sein Abitur am Pestalozzi-Gymnasium München und ist in mehreren Jugendorchestern tätig, u. a. im Bayerischen Landesjugendorchester und als Konzertmeister im ODEON Jugendsinfonieorchester. Seit dem Wintersemester 2021/22 ist Michael Akademist bei der Hofkapelle München und Stipendiat des Deutschlandstipendiums. Er tritt häufig solistisch und in Kammermusikbesetzungen auf und studiert seit 2020 an der Musikhochschule München in der Klasse von Prof. Mi-Kyung Lee. In der Spielzeit 2022/23 wird Michael Akademist beim Royal Concertgebouw Orchestra in Amsterdam sein.

Amrei Bohn (Violoncello), *2002, begann in ihrem 5 Lebensjahr mit dem Cellospielen. Unterrichtet wurde sie von Stefan Bohn und Birgit Saßmannshaus. 2012 bis 2019 spielte sie im Vbw Festival Orchester und seit 2016 im Odeon und Bayerischen Landesjugendorchester. Von 2015 bis 2019 wurde sie als Jungstudentin an der Musikhochschule München von den Professoren Helmar Stieler und Maximilian Hornung unterrichtet. Seit 2019 studiert sie als Bachelor Studentin bei Maximilian Hornung in München

Valentin Lutter (Violoncello), *1996, erhielt im Alter von sieben Jahren seinen ersten Cello-Unterricht bei Susanne Lohse. Von 2015 – 2021 studierte er an der Musikhochschule in München Schulmusik und Cellopädagogik bei Clemens Weigel und Katalin Rootering. Seit 2020 studiert er ebenfalls in München Violoncello mit künstlerischer Studienrichtung bei Matthias Gredler. Wichtige musikalische Impulse erhielt er u.a. von den Professoren Dirk Mommertz, Reiner Ginzel, Kristin von der Goltz, Silke Avenhaus und Raphaël Merlin. Orchestererfahrung sammelte er als Stimmführer u.a. in Jugendorchestern, wie dem Bayerischen Jugend Barockorchester und dem ODEON-Jugendsinfonieorchester München.Im Februar 2022 spielte er als Solist mit dem Münchner Hochschulmusikorchester das Cellokonzert in D-Dur von Joseph Haydn unter der Leitung von Prof. Lancelot Fuhry.

Nach oben scrollen